Faust
Alexander Sokurov's Faust

«Фауст»
Александра Сокурова

Das Tagebuch des Wucherers. 1. Geschichte

20. 09. 2009
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Mir als einem der Hauptdarsteller steht eine Menge Annehmlichkeiten zu. Darunter auch ein Wagen. Ich habe darauf verzichtet und komme zu den Aufnahmen mit dem eigenen. Das Schloss, auf dem gedreht wird, ist weit weg vom Hotel; ungefähr 30 Minuten zu fahren über krumme tschechische Straßen.

Am zehnten Tag fingen mir von der komplizierten Maske oder von noch etwas anderem die Augen stark zu tränen an.

Und abends auf der Fahrt wurde mit klar, dass ich erblinde.

Nacht, abgelegene Dörfer, und ich kann keine zehn Meter weit sehen. Irgendwie habe ich das Hotel erreicht.

Am nächsten Tag gab es viele Massenszenen — Pferde, Ratten, Hunde und neunzig Soldaten … Viel Staub.

Auf dem Nachhauseweg konnte ich plötzlich gar nichts mehr sehen. Ich bekam es mit der Angst. Ich wurde angehupt und überholt. In der Nacht habe ich den Regieassistenten angerufen. Alle sind gekommen, auch zwei Notarztwagen.

Vollständiger Sehtest mit Tabellen, im Halbdunkel und mit Lampenlicht von vorn. Alles bestens.

Alle fuhren glücklich wieder weg.

Tags darauf hatte ich frei und früh an der Abfahrt nach Dresden stellte ich fest, dass an meinem Auto beide Scheinwerfer durchgebrannt waren. Der Grund meiner «Blindheit» war mir nun klar. Mein lautes Lachen erfreute die Bedienung und die Vögel.

Ich rief das Aufnahmeteam an und gab Bescheid, dass mit meinen Augen alles in Ordnung ist.

Anton

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  1. zanetko Says:

    ach anton.
    wie schön.
    ich muss auch lachen.
    danke dir.

  2. zanetko Says:

    und dank auch an den übersetzer.

  3. artyulia Says:

    Так вот часто, все наши самые страшные переживания,
    являются результатом злой шутки)